PRESSEMITTEILUNG: „1,5 Milliarden Euro auf Sonderkonto einfrieren ist absurd!“

BFFS Geschäftsstelle
10. März 2015
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BFFS kritisiert Verwendung der Gebühren-Mehreinnahmen und fordert verbesserte Ausstattung für Film-Produktionen

Berlin, 10. März 2015

Der Bundesverband Schauspiel e.V. BFFS kritisiert die Verwendung der zusätzlichen 1,5 Milliarden Euro, die durch die Gebührenumstellung für die öffentlich-rechtlichen Sender zur Verfügung stehen. Diese sollen auf „Sonderkonten“ eingefroren werden. Zudem wird über die Reduzierung der Werbung und eine weitere Senkung der Gebühren nachgedacht.

„Seit Jahren weisen wir Filmschaffenden darauf hin, dass die Budgets stagnieren bzw. sinken, die Kosten und Ansprüche aber steigen und als Konsequenz sich die Arbeitsbedingungen kontinuierlich verschlechtern bis hin zu Grenzbereichen der Legalität“, so Hans-Werner Meyer, Vorstand und Sprecher des BFFS. „Seit Jahren wird uns entgegnet, dass nicht mehr Geld da sei, weil die Gebühreneinnahmen nicht ausreichten. Deshalb haben wir den Anspruch der Sender auf eine angemessene Gebührenausstattung immer unterstützt. Nun ist das Geld da, darf aber nicht dafür verwendet werden, die Budgets den tatsächlichen Bedürfnissen anzupassen. Das ist absurd!“

Mit Blick auf die immer stärker werdende internationale Konkurrenz im Film- und Fernsehgeschäft verweist der BFFS auf die Finanzmacht der neuen Player wie Netflix und Amazon im Internet. „Mit ein bisschen Reduzierung der Werbung hier und einer Verringerung der Gebühren im Cent-Bereich da ist niemandem geholfen.“ stellt Thomas Schmuckert klar, ebenfalls Vorstand des BFFS. „Der Schauwert international erfolgreicher Serien ist nun mal nicht umsonst zu haben. Wollen wir damit konkurrieren, muss das finanziert werden. Denn nur so kann die Akzeptanz der öffentlich-rechtlichen Sender langfristig garantiert werden.“

„Der Finanzbedarf, den die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) ermittelt, ist offensichtlich zu niedrig,“, ergänzt Antoine Monot Jr., Vorstand des BFFS, „Wir appellieren an die Ministerpräsidenten, die Sorgen der Film- und Fernsehschaffenden endlich ernst zu nehmen und die KEF zu beauftragen, den Finanzbedarf der Realität anzupassen. Es muss wieder mehr Geld in die Produktion fließen.“

 

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