A Path Forward – Wie Genderbalance und Vielfalt Hand in Hand gelingen

Barbara Rohm
12. November 2021

Die Diskussion über den Weg zu einer diversen Filmbranche, in der die Chancen für alle gerecht verteilt sind, ist längst entfacht und wird unsere Arbeit in den kommenden Jahren begleiten. Wir alle sind herausgefordert, die immer lauter werdenden Stimmen nach mehr Teilhabe und Sichtbarkeit von Frauen und der derzeit marginalisierten Gruppen zu hören und gewohnte Arbeitsweisen auf den Prüfstand zu stellen.

In einer prominent besetzten Veranstaltung hat sich der BFFS mit Unterstützung von Netflix und der Filmförderungsanstalt FFA im Kabbalah Centre in Berlin am 21. September 2021 diesen Fragen gewidmet. Den Anstoß dazu gab eine gemeinsame Gesprächsrunde mit der Deutschen Filmakademie, der Deutschen Akademie für Fernsehen und der Queer Media Society, Filmförderungsanstalt FFA.

Mit einem persönlichen Grußwort hat Leslie Malton, Vorsitzende des BFFS, die Veranstaltung in der stimmungsvollen Atmosphäre des Kabbalah Centre eröffnet. Im anschließenden Panel suchte Schauspielerin und Moderatorin Annabelle Mandeng mit ihren Gästen nach einer Antwort auf die Frage, wie ein Kulturwandel gelingen kann. Sasha Bühler, Director International Original Film bei Netflix, und Nataly Kudiabor, Produzentin bei UFA Fiction haben eindrucksvoll geschildert, dass in ihren Unternehmen bereits Konzepte erarbeitet und Maßnahmen umgesetzt werden. Die Schauspielerin Jasmin Tabatabai und der Schauspieler Jonathan Berlin haben in ihren Beiträgen deutlich gemacht, dass noch sehr viel Sensibilisierung für Stereotype und Diskriminierungen notwendig ist. Einerseits bei den Menschen, die in den unterschiedlichsten Positionen der Institutionen arbeiten und auch bei den Kreativen der verschiedenen Gewerke.

In seinem Schlusswort betonte der Justiziar und Anwalt Bernhard F. Störkmann, dass Gleichstellung und Diversität eine wichtige Rolle in der Arbeit des BFFS spielen. Außerdem stellte er die Frage in den Raum, ob sich die Themis Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt – die durch seine Initiative entstanden ist – für alle Formen von Diskriminierung öffnen sollte?

Mit der Veranstaltung wurde einmal mehr deutlich, dass ein Kulturwandel nur gelingen kann, wenn alle Stimme gehört werden und die berechtigten Anliegen nicht untereinander ausgespielt werden. Aber vor allem, wenn die Arbeit für mehr Gleichberechtigung von Frauen und mehr Beteiligung und Sichtbarkeit von derzeit marginalisierten Gruppen Hand in Hand geht.

Die Veranstaltung wurde im Livestream übertragen und kann auf dem YouTube Kanal des BFFS angeschaut werden:

https://www.youtube.com/watch?v=sTNqwsLcSIk&t=734s