Aktueller Stand im Sozialversicherungsdschungel

BFFS Geschäftsstelle
16. August 2007

Mit unserem „Ersten Schritt“ auf dem richtigen Weg

Am 18.07 gab es ein Treffen mit den Produzenten, ihren juristischen Experten, unseren Anwälten und Herrn Grintsch von der Deutschen Rentenversicherung Bund.

Wir wollten ihm und seinen Mitarbeitern die Ergebnisse unserer bisherigen Beratungen näher erläutern, die wir in einem gemeinsamen Eckpunktepapier festgehalten haben. Und natürlich wollten die Produzenten und wir wissen, was die Deutsche Rentenversicherung Bund von unseren gemeinsamen Lösungsansätzen hält, wie auf Basis der geltenden Bestimmungen Schauspieler praxisnah und dennoch korrekt sozialzuversichern sind.

Die Rentenversicherung ist einer der Sozialversicherungsträger, die von „Amts wegen“ feststellen, ob richtig oder falsch sozialverischert wurde. Die Aufgaben sind klar verteilt.

Die gesetzlichen Krankenkassen sind für den korrekten Einzug der Gesamtsozialbeiträge verantwortlich, die Rentenversicherung überprüft im Nachhinein die Betriebe.

Weil viele Produzenten uns zu knapp sozialversichert haben – z.B. nur für die einzelnen Drehtage müssen sie Millionen Nachforderungen blechen. Das haben die Betriebsprüfer der Rentenversicherung veranlasst. Darum ist Herr Grintsch von der Rentenversicherung für uns – aber erst recht für die Produzenten – ein so wichtiger und interessanter Gesprächpartner.

Herr Grintsch zeigte sich bei einem Großteil der Thesen unseres gemeinsamen Eckpunktepapiers aufgeschlossen, einige wenige Punkte konnten ihn – noch – nicht überzeugen.

Alles in allem sind wir aber mit unserem „Ersten Schritt“ auf dem richtigen Weg. Herrn Grintsch will diesen Prozess jedenfalls konstruktiv begleiten.
Jetzt heißt es: „Butter bei die Fische“.

Die gemeinsame Aufgabe besteht nun darin, unsere bisherigen Grundgedanken zu konkretisieren.

Das heißt:
z.B. Vertragsformulierungen zu finden, die – ohne Trickserei – wirklich die „tatsächlichen Verhältnisse“ unserer Beschäftigungen widerspiegeln.
z.B. eine drehtagbezogene Formel zu entwickeln, die alle zusätzlichen Zeiten errechnet, die Schauspieler außerhalb der eigentlichen Drehtage für die Produktionen tätig sind. Diese „Zusatzleistungen“ müssen die Produzenten nämlich für die korrekte Sozialversicherung der Schauspieler auch berücksichtigen.
Gerade beim letzen Punkt haben die Produzenten und wir schon Fortschritte gemacht, die wir selbstverständlich auch mit der Deutschen Rentenversicherung Bund abstimmen werden.

Noch wäre es zu früh, Euch mit allen Details des Eckpunktepapiers vertraut zu machen. Das hat erst Sinn, wenn wir endlich etwas „Spruchreifes“ in den Hände haben.