Pressemitteilung: Mitgliederzuwachs für den BFFS ist ungebremst

BFFS Geschäftsstelle
16. Februar 2011

Die Mitgliederversammlung des BFFS in Berlin stand ganz im Zeichen der anstehenden Tarifverhandlungen

Berlin, 16. Februar 2011

Noch während der laufenden Mitgliederversammlung verkündete Heinrich Schafmeister, dass sich soeben das 1.700ste BFFS-Mitglied angemeldet hatte. Der Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler zeigte sich daher mit dem stetigen Wachstum äußerst zufrieden: Im abgelaufenen Jahr 2010 war statistisch gesehen jeden Tag ein neues Mitglied dazu gekommen. Das entspricht einer Steigerungsrate zum Vorjahr um 20 %.

Dies war nur eine der Erfolgsmeldungen, die das Vorstandsteam des BFFS auf seiner ordentlichen Mitgliederversammlung am 12. Februar 2011 in Berlin verkünden konnte.

So war es zum Beispiel gelungen, mit Prof. Jobst Plog einen erfahrenen und prominenten Beirat zu berufen. Der ehemalige ARD-Intendant begrüßte die Mitglieder und versicherte sie seiner ganzen Unterstützung: „Ihre Anliegen haben eine große Berechtigung. Sie werden Ihre Interessen nur in Solidarität durchsetzen. Mein Beitrag wird sein, die strategische Arbeit des Verbandes nach Kräften zu unterstützen.“

Als wichtigsten Erfolg des vergangenen Jahres benannte der Vorstand die Aufnahme der Tarifverhandlungen mit der Produzentenallianz: „Wir – die Schauspieler – sitzen am Verhandlungstisch und nehmen nun erstmals Einfluss auf die Vergütung im Film- und Fernsehbereich“, so Heinrich Schafmeister. Weiterer Meilenstein war die Aktion „Ich bin preiswert“ als Reaktion auf die einschneidenden Veränderungen beim Deutschen Fernsehpreis. Michael Brandner, Vorsitzender Vorstand des BFFS, konnte den Mitgliedern über die neuesten Entwicklungen bei der Gründung der Fernsehakademie berichten, die aus dieser Diskussion entstanden war. „Wir haben gezeigt, dass wir konstruktiv sind und uns einsetzen für eine Verbesserung der Fernsehqualität. Die Sender nehmen unsere Initiative daher durchgehend positiv wahr.

Als dritter Erfolg wurde die Erstellung der ersten Studie über die Arbeitswelt von Schauspielern durch das BEMA Institut an der Universität Münster benannt. Die Studie legt erstmals valide Zahlen zu den Verdienst- und Einkommensverhältnissen im Schauspielberuf vor.

„Die BEMA-Studie zeigt deutlich, dass die Reform zum verbesserten Bezug von Arbeitslosengeld 1 für Schauspieler nicht fruchtet“, so Thomas Schmuckert. „Wir werden daher mit Nachdruck in diesem Jahr daran arbeiten, das Thema ALG 1-Bezug vorzeitig wieder auf die politische Agenda zu bringen.“

Im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung verständigten sich Vorstand und Mitglieder über die Inhalte für die anstehenden Tarifverhandlungen. Die von den Vorständen Heinrich Schafmeister und Thomas Schmuckert vorgestellten Verhandlungsziele und Forderungen wurden durch die Mitgliederversammlung mit großer Zustimmung unterstützt. Einerseits soll dem Gagendumping durch Einführung einer Anfängergage Einhalt geboten werden, andererseits wird eine angemessene Erlösbeteiligung der Leistungsschutzberechtigten und Urheber an den Auswertungserlösen gefordert. Im Gegenzug soll den besonderen Anforderungen an den Produktionsablauf mit Überlegungen zu neu zu entwickelnden Gagenmodellen Rechnung getragen werden.