DEUTSCHER SCHAUSPIELERPREIS (DSP) Save the date 12.02.2012

BFFS Geschäftsstelle
22. Dezember 2011

Liebe Mitglieder,

vor Weihnachten haben wir nun doch noch eine frohe Botschaft zu verkünden, zwei genauer gesagt, die miteinander zu tun haben.

Im nächsten Jahr gibt es endlich wieder eine BFFS-Party anlässlich der Berlinale. Sie war ja nicht tot, sie schlief nur einen Dornröschenschlaf und erwacht nun so prächtig wie nie zuvor und zwar am

12. Februar 2012,
in der nicht nur großen, sondern auch großartigen Location
MARITIM Hotel,
Stauffenbergstraße 26,
10785 Berlin
(zu Fuß vom Potsdamer Platz aus zu erreichen).

Diese Party wird unter dem Motto von Schauspielern für Schauspieler veranstaltet. Herzlich eingeladen sind aber natürlich auch all jene Menschen, die uns unseren Beruf ermöglichen und helfen, uns in den immer enger werdenden Räumen zu bewegen, zu entwickeln und auszutoben.

Aber nicht nur das: Am selben Tag feiert der BFFS eine Premiere. Erstmalig wird im Rahmen einer festlichen Gala der „DEUTSCHE SCHAUSPIELERPREIS“ 2012 verliehen, „presented by Sony Ericsson“, ohne deren Sponsoring weder die Party noch die Preisverleihung möglich wäre. An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank!!!

Einigen von Euch wird es dabei wie mir gehen, dem die Idee eines Preises von Schauspielern für Schauspieler eines der Hauptanliegen war, als wir den BFFS vor über fünf Jahren gegründet haben. Andere werden sich fragen, warum um Himmels Willen noch ein Preis für Schauspieler in die Welt gesetzt wird.

Deshalb erlaube ich mir ein paar persönliche Worte zu diesem Thema. Ich denke oft bei Preisverleihungen für Schauspieler: Sicher, der oder die haben ihn verdient, aber der Preis wird aus den falschen Gründen zur falschen Zeit verliehen. Beim Blick „von außen“ spielen häufig Aspekte eine Rolle, die nichts mit der schauspielerischen Arbeit zu tun haben.

Nun würde ich nicht behaupten, dass Schauspieler sich untereinander darüber einig wären, was die Qualitätsmerkmale schauspielerischer Arbeit betrifft; diese Erfahrung haben wir in der Filmakademie in den letzten Jahren verstärkt gemacht. Aber wenn es Schauspieler sind, die andere Schauspieler auszeichnen, ist es trotzdem eine ganz besondere Ehre, weil eine ganz besondere, nämlich interne Sichtweise, entscheidend ist. Erstaunlicherweise spielt Konkurrenz meiner Erfahrung nach in einer solchen Situation keine Rolle, sondern eher die Frage: Was inspiriert mich als Schauspieler am Spiel eines anderen Schauspielers?

Und genau darum geht es uns. Darum wird der DSP im ersten Jahr in den folgenden sechs Kategorien verliehen:

  • an jeweils eine Schauspielerin und einen Schauspieler, deren Spiel in einer Hauptrolle uns in besonderer Weise inspiriert hat
  • an jeweils eine Schauspielerin und einen Schauspieler, deren Spiel in einer Nebenrolle uns in besonderer Weise inspiriert hat,
  • an eine Persönlichkeit oder eine Institution, die durch ihr Wirken in besonderer Weise die Kreativität der Schauspieler ermöglicht und gefördert hat
  • als Ehrenpreis für das Lebenswerk an eine Schauspielerin oder einen Schauspieler, die/der uns immer wieder in besonderer Weise inspiriert hat.

Der Begriff der Inspiration ist dabei für uns zentral.
Über die schlechter werdenden Arbeitsbedingungen haben wir in den letzten Jahren hinreichend gesprochen, die Probleme sind bekannt, der Berg der zu bewältigenden Arbeit zur Verbesserung unserer Lage und der der gesamten Branche wird täglich höher, und trotzdem würden viele von uns unseren Beruf immer noch als den schönsten der Welt bezeichnen.

Das liegt meiner Meinung nach ausschließlich an unserer Fähigkeit, uns inspirieren zu lassen. Wenn wir inspiriert sind, können wir unter den unmöglichsten Bedingungen spielen und es auch noch genießen. Inspiriert werden wir aber nicht unbedingt nur von der brillantesten oder virtuosesten Darstellung eines Kollegen, sondern auch von seiner/ihrer gesamten Person, der Haltung, die hinter der Darstellung steht, kurz, seiner/ihrer Gesamtwirkung, die - eben - inspirierend ist.

Dass diese Tatsache nicht bedeuten kann, dass es in Ordnung wäre, diese Bedingungen immer noch unmöglicher zu machen, liegt auf der Hand und ist zum Glück außer uns selbst auch noch vielen anderen Menschen innerhalb und außerhalb unserer Branche bewusst. Menschen, die sich deswegen offen oder im Verborgenen dafür einsetzen, diese Bedingungen zu verbessern.

Auch diese Menschen wollen wir endlich mal ins Rampenlicht holen und dafür auszeichnen. Das steht hinter der fünften Kategorie. Ausgezeichnet werden können hier Menschen, die uns kreative Arbeit ermöglichen, unserer Kreativität Raum verschaffen oder uns ganz einfach den Rücken freihalten.

Und schließlich ist es uns natürlich auch ein Anliegen, jene Kollegen zu ehren, die uns ihr bisheriges Leben lang immer wieder inspiriert haben und es hoffentlich noch lange tun.

Dieses Kategoriengerüst ist alles andere als vollständig. Weder die Unterscheidung zwischen Kino und Fernsehen, Drama und Komödie, noch die auf der Hand liegende Auszeichnung für eine Ensembleleistung oder für die Schauspielerführung eines Regisseurs können in diesem Jahr berücksichtigt werden. Das liegt einerseits am Zeitdruck, andererseits am fehlenden Geld. Denn jede Kategorie kostet natürlich.

Aber das wird sich in den nächsten Jahren hoffentlich ändern. Man muss mit irgendetwas anfangen. Wichtig ist für uns nicht die Vollständigkeit in diesem Jahr, es geht uns auch nicht darum, es „richtig“ oder „besser“ als andere zu machen. Es geht erst einmal darum, diesen DEUTSCHEN SCHAUSPIELERPREIS überhaupt zu etablieren, damit er in den nächsten Jahren wachsen und sich entwickeln kann. Der BFFS wurde vor fünfeinhalb Jahren von sieben Schauspielern gegründet und hat nun über 1900 Mitglieder. So ähnlich stellen wir uns auch die Entwicklung des DSP vor.

Die Nominierungen und Preisträger werden im ersten Jahr von einer Schauspielerjury, bestehend aus Jasmin Tabatabai, Stefanie Stappenbeck, Tim Bergmann, Hans-Werner Meyer, Thomas Schmuckert und Antoine Monot, Jr., gewählt. Unser Ziel für die Zukunft ist es, diese Findungs- und Entscheidungsprozesse auf eine immer breitere, die Mitgliederbasis, zu stellen und diese selbst wählen lassen.

Vor eine ähnliche Schwierigkeit stellt uns die Gestaltung der Preisverleihung selbst. Denn die wirksamste Währung im Zusammenhang mit einer Preisverleihung ist die Aufmerksamkeit, die ihr zuteil wird. Und um eine größtmögliche Aufmerksamkeit zu erreichen, ist ein gewisser Glanz-Faktor von entscheidender Bedeutung, Entscheidungsträger aus Politik und Branche sind wichtig. Natürlich müssten eigentlich alle BFFS-Mitglieder dabei sein können und wir würden uns nichts lieber wünschen. Mit dem engen finanziellen Rahmen, der uns im ersten Jahr zur Verfügung steht, ist dies aber leider beim besten Willen nicht umsetzbar. Wir werden die Preisverleihungsgala auf 600 Plätze beschränken müssen. Ein Teil dieser Plätze wird natürlich an BFFS-Mitglieder gehen, die Lostrommel wird entscheiden.

Wir bitten hierfür um Euer Verständnis und freuen uns, wenn wir im Anschluss auf der großen BFFS-Party, zu der selbstverständlich alle BFFS-Mitglieder mit Begleitung eingeladen sind, mit Euch ein rauschendes Fest feiern können.

Bereits jetzt möchten wir uns ganz herzlich bei unseren Agenturen bedanken, die durch ihren großartigen Einsatz und ihr Sponsoring diesen Abend möglich werden lassen: der Eventagentur Feel&Red GmbH, der Presseagentur orangeblue relations GmbH und der Werbeagentur Etwas Neues entsteht Marketing GmbH.

Wir hoffen, dass diese Botschaft für Euch so froh ist, wie für uns arbeitsintensiv. Ich persönlich hätte nie für möglich gehalten, dass es so schnell Wirklichkeit werden würde mit einem Schauspielerpreis, aber das bringt uns wieder zum Thema Inspiration. Es ist zwar unmöglich, aber wir machen es trotzdem.

Ein frohes Fest und einen guten Rutsch wünschen

gez. Hans-Werner Meyer,
Euer BFFS-Vorstand,
unsere geschäftsführenden Justiziare Bernhard F. Störkmann und Brien Dorenz
sowie unsere unermüdliche Geschäftsstelle

 

 

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