Zum Tode von Hans Herdlein
Ein Tänzer braucht Kraft und Anmut, Temperament und Gleichgewicht, Zäh- und Leichtigkeit. Und bei all dem darf ihm die Puste nicht ausgehen.

Hans Herdlein war so ein Tänzer. Anfangs auf der Bühne dann 37 Jahre mit Haut und Haaren für die Bühne, für die Bühnenkünstlerinnen und -künstler, für die Bühnengewerkschaft GDBA. Bereits 1949 trat er ihr bei. Als ihr Präsident setzte er sich von 1972 bis 2009 unermüdlich für die sozialen und wirtschaftlichen Belange seiner Kolleginnen und Kollegen ein – mit all seinem bayerischen Sinn für Streitlust und Humor. Anschließend blieb er als Vorsitzender des Landesverbandes Bayern aktiv und der GDBA insgesamt als Ehrenvorsitzender erhalten. Aber sein Blick reichte über den Bühnenrand hinaus, so war er z. B. auch Gründungsmitglied des Deutschen Kulturrats und dort über viele Jahre im Sprecherrat tätig.
Am 4. März ist Hans Herdlein im Alter von 88 Jahren in München gestorben. Die Beisetzung findet am Donnerstag, dem 9. März um 12:15 auf dem Westfriedhof in München statt.
Wir vom Bundesverband Schauspiel verneigen uns vor der Lebensleistung eines großen Künstlergewerkschaftlers. Mit allen anderen Bühnenangehörigen trauern wir um Hans Herdlein. Sein Vermächtnis ist unser Ansporn!

Heinrich Schafmeister, 1957 im Ruhrgebiet geboren, wusste, was er nicht werden wollte: Jurist (wie sein Vater), Lehrer, Friseur, Schauspieler, Vereinsmitglied. Er liebte Mathe und Musik. Doch es kam anders: Die Musik führte ihn zum Schauspielberuf. So ging er ans Theater, vor die Kamera, vors Mikrofon und schließlich in den BFFS – von Anfang an im Vorstand als Schatzmeister und zuständig für Sozialpolitik wie für Tarifverhandlungen. Er würde eine Rolle als Friseur jetzt nicht mehr ausschließen.