… 5. Frage:
Auch wir Schauspielerinnen und Schauspieler wollen Familien gründen und als Eltern für unsere Kinder da sein! Unser Arbeitsalltag an den Theatern, am Filmset, in den Synchronstudios ist ohnehin schon extrem beziehungs-, familien- und kinderfeindlich. Schlimm genug! Aber dass wir bei einer der wenigen Erleichterungen, die der Gesetzgeber für Eltern bereithält, dem Elterngeld, praktisch ausgeklammert sind, beweist wieder einmal, wie sehr die Gesetzgebung der Entwicklung der Arbeitswirklichkeit hinterherhinkt. Wenn sich die Höhe des Elterngelds aus der Verdiensthöhe der letzten zwölf Monate errechnet, wieviel Elterngeld können dann kurz befristet beschäftigte Eltern erwarten? Vor allem Schauspielerinnen, die wegen ihrer Schwangerschaft in den letzten neun Monaten für keine Rolle besetzt wurden?
Was will Ihre Partei tun, um die Elternschaft für die wachsende Zahl der atypisch Beschäftigten zu erleichtern?

Heinrich Schafmeister, 1957 im Ruhrgebiet geboren, dort sozialisiert, wurde Straßen- und Rockmusiker, studiert an der Folkwang-Hochschule Schauspiel und arbeitet seit 1984 als Schauspieler. Er war seit Gründung des BFFS 17 Jahre lang dort im Vorstand zuständig für Sozialpolitik und Tarifverhandlungen und kümmert sich auch nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand als Bevollmächtigter um Tarifverhandlungen.