… 6. Frage:
Wir leben in verrückten, beunruhigenden Zeiten. Fassungslos beobachten wir die Entwicklungen im befreundeten bzw. verbündeten Ausland. Die noch bis vor kurzem selbstverständlich scheinenden Grundwerte freiheitlich, demokratischer Gesellschaften werden angezweifelt, angegriffen, abgeschafft.
Auch hierzulande werden wir bedroht von einer gefährlichen Mischung aus Ängsten vor Globalisierung, sozialem Abstieg, Terror und Verschwörungen, aus Hass auf Flüchtlinge, Muslime, Juden, Schwule, Lesben, Frauen, Kunst, Wissenschaft, Politik und Presse sowie aus gezielten, intriganten Desinformationen. Dass sich unsere Gesellschaft dennoch besser als manch andere gegen diese antidemokratische Mischung verteidigen kann, verdankt sie auch und vor allem unserem System öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten. Einem System, das gehalten ist, unabhängig von Partei- und Wirtschaftsinteressen seinen gesellschaftlichen Auftrag zu erfüllen.
Allerdings sind die Öffentlich-Rechtlichen zunehmend einem populistischem Bashing ausgesetzt, das unter anderem mit Angriffen gegen die Rundfunkgebühren oder Lügenpresse-Parolen versucht, dem Demokratie erhaltenden System das Wasser abzugraben.
Was will Ihre Partei tun, um unserem öffentlich-rechtlichen Rundfunksystem den nötigen Rückhalt und die ausreichenden Mittel zu geben, die es braucht, auch weiterhin seine für unsere Demokratie bedeutende Rolle zu spielen?
Heinrich Schafmeister, 1957 im Ruhrgebiet geboren, dort sozialisiert, wurde Straßen- und Rockmusiker, studiert an der Folkwang-Hochschule Schauspiel und arbeitet seit 1984 als Schauspieler. Er war seit Gründung des BFFS 17 Jahre lang dort im Vorstand zuständig für Sozialpolitik und Tarifverhandlungen und kümmert sich auch nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand als Bevollmächtigter um Tarifverhandlungen.