… 7. Frage:
Öffentlich-rechtliche wie private Sender sind im erheblichen Maße auf journalistische, schöpferische, künstlerische und eben auch unsere schauspielerische Mitwirkung angewiesen. Diese kreativen Beiträge, Werke und Leistungen werden von den Sendern nicht nur wiederholt ausgestrahlt, sondern auch über Mediatheken immer grenzenloser einem immer breiteren Publikum zugänglich gemacht. Das wäre durchaus zu begrüßen – wenn, wie es das Urheberrecht eigentlich vorsieht, wir Kreativen auch am Erfolg der Verbreitung unserer Sendungen beteiligt würden. Stattdessen werden die meisten von uns überwiegend mit Einmalzahlungen abgespeist, die in keinem angemessenen Verhältnis zur Auswertung unseres kreativen Wirkens steht. So hat beispielsweise nur der Privatsender ProSiebenSat.1 mit uns Schauspielerinnen und Schauspielern entsprechende gemeinsame Vergütungsregeln aufgestellt, während die anderen Sender, auch die öffentlich-rechtlichen, ihre Branchenübermacht ausspielen und sich vor solchen Regeln drücken wollen.
Was will Ihre Partei gegen die billige Ausbeutung kreativen Schaffens durch die Sender tun?
Heinrich Schafmeister, 1957 im Ruhrgebiet geboren, dort sozialisiert, wurde Straßen- und Rockmusiker, studiert an der Folkwang-Hochschule Schauspiel und arbeitet seit 1984 als Schauspieler. Er war seit Gründung des BFFS 17 Jahre lang dort im Vorstand zuständig für Sozialpolitik und Tarifverhandlungen und kümmert sich auch nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand als Bevollmächtigter um Tarifverhandlungen.