… 9. Frage:
Welches Geschlechter-Vorbild geben wir ab? Würden irgendwann in ferner Zukunft Außerirdische nach irdischem Leben forschen und auf wundersam erhaltene Filmwerke stoßen, kämen sie zur einer traurigen Bilanz: Zwei Männchen auf ein Weibchen – die Gattung Mensch wird wohl wegen dieses Missverhältnisses ausgestorben sein.
Aber schon heute belegen irdische Studien, wie sehr die Rolle der Frau in Film und Fernsehen unterbelichtet und unterschlagen wird. Beispielsweise eine von unserer Schauspielkollegin Maria Furtwängler angeschobene, von Filmförderinstitutionen und Sendern gesponserte und von der Universität Rostock durchgeführte Untersuchung belegt, dass Männer auf Fernsehbildschirmen und Kino-Leinwänden doppelt so viel präsent sind wie Frauen.
Was will Ihre Partei tun, um Filmförderinstitutionen und Sender zu bestärken, auf eine gleichwertige Repräsentanz von Frauen- und Männerrollen auf Bildschirmen und Leinwänden hinzuarbeiten?

Heinrich Schafmeister, 1957 im Ruhrgebiet geboren, dort sozialisiert, wurde Straßen- und Rockmusiker, studiert an der Folkwang-Hochschule Schauspiel und arbeitet seit 1984 als Schauspieler. Er war seit Gründung des BFFS 17 Jahre lang dort im Vorstand zuständig für Sozialpolitik und Tarifverhandlungen und kümmert sich auch nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand als Bevollmächtigter um Tarifverhandlungen.