Aktueller Stand der Verteilungs- und Datenlage bei der GVL

Dr. Till Valentin Völger
2. Dezember 2019

Ein kurzer Bericht über den aktuellen Stand der geplanten GVL-Verteilungen im Jahre 2019 und die Datenlage in artsys / Meine GVL.

Wie bereits von der GVL angekündigt, werden noch in diesem Jahre Verteilungen stattfinden. Gleichwohl wird in der Veröffentlichung der GVL wiederum darauf hingewiesen, dass die angekündigten Ausschüttungen stets unter dem Vorbehalt der Machbarkeit liegen. Das natürlich vor dem Hintergrund, dass die entsprechenden Pläne aktuell bestehen und auch realistisch erscheinen, demgegenüber aber – insbesondere aufgrund technischer Unwägbarkeiten – keine absolute Garantie dafür abgegeben werden kann, ob und in welchem Umfang bis zum Ende des Jahres das Geld auch auf unseren Konten ist. Wovon sollen wir also ausgehen?

Auf jeden Fall ist für dieses Jahr noch eine Verteilung geplant, die die Erstverteilung 2018 sowie Folgeverteilungen von 2013 bis 2017 umfasst. Die Schlussverteilungen 2013 und 2014 werden (wie auch von der GVL angekündigt) erst 2020 erfolgen. Auch die Nachzahlung der ZPÜ-Gelder 2010 wird allerdings erst im Jahre 2020 stattfinden. Trotz dieser Ankündigungen gilt jedoch aus purer Vorsicht der Rat, generell nicht mit Geld zu rechnen, solange es nicht auf dem Konto ist. Natürlich ist das nicht für alle wirklich machbar, da viele auf die Gelder angewiesen sind – vollkommen klar. Allerdings sind weder Abschlagzahlungen vor einer präzisen Verteilung möglich noch ein Aufschieben bestimmter Verteilungen aus steuerlichen Gründen auf das nächste Jahr. Derartige Besonderheiten würden den gesamten Ausschüttungsablauf weiter drastisch verzögern und hohen Verwaltungsaufwand erzeugen, was die GVL so nicht leisten kann.

Bei den Sendedaten sieht es dagegen sehr viel sicherer aus. Die Sendedaten für das Jahr 2018 sind für die Bereiche Film, Fernsehen und Synchron vollständig in der Datenbank enthalten. Lücken ergeben sich noch im Bereich Bühne – wenn bspw. ein Bühnenstück abgefilmt und dann gesendet wurde. Die Sendedaten sind aber (natürlich) nur insoweit eingepflegt, als dass sie sich auf für das Jahr 2018 verteilungsrelevante Sender beziehen. Sender, die im Jahr 2018 unter der Schwelle von 0,8% Marktanteil lagen, wurden demzufolge nicht berücksichtigt, deren Sendedaten wurden also nicht in das System übernommen.

Wichtig ist vor allem, dass auch der Sender Disney-Channel komplett erfasst wurde. Hier kam es in der Vergangenheit zu technischen Problemen, die dazu führten, dass dieser Sender erst sehr spät nachgetragen wurde. Das hatte zur Folge, dass dieser Sender bei den Erstverteilungen keine Berücksichtigung fand. Diese Problematik wird nun nicht mehr auftreten.