Die Regierungskoalition hat angesichts der Corona-Krise in kürzester Zeit gewaltige Hilfsprogramme beschlossen, um sowohl die Unternehmen von großen Konzernen bis hin zu Soloselbstständigen zu retten, als auch den Lebensunterhalt all derer abzusichern, die von heute auf Morgen ihre Arbeit und ihre Einkünfte verloren haben. Da wurde nicht gekleckert, da wurde geklotzt.
Dass bei einem solchen Hauruck im Gesetzgebungsverfahren, manche Details – besonders in der sehr kleinteiligen Kulturwirtschaft – auf der Strecke bleiben, liegt auf der Hand, ist unvermeidlich.
Die Politiker wissen das. Darum haben sich heute die SPD-Bundestagspolitiker, Lars Klingbeil, Martin Rabanus und Falko Mohrs an Vertreter der Film- und Theaterlandschaft gewandt, um von ihnen zu erfahren, wo bei uns der Schuh drückt, wo noch wie nachjustiert werden müsste.
Dass sich die hohe Politik so früh für uns Kulturschaffende interessiert, ist sehr erfreulich. Gehören wir doch – auf den ersten Blick 😉 – nicht unbedingt zu den „systemrelevanten“ Branchen.

Heinrich Schafmeister, 1957 im Ruhrgebiet geboren, dort sozialisiert, wurde Straßen- und Rockmusiker, studiert an der Folkwang-Hochschule Schauspiel und arbeitet seit 1984 als Schauspieler. Er war seit Gründung des BFFS 17 Jahre lang dort im Vorstand zuständig für Sozialpolitik und Tarifverhandlungen und kümmert sich auch nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand als Bevollmächtigter um Tarifverhandlungen.