Der BFFS berät gemeinsam mit dem Deutschen Bühnenverein und der Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen (INTHEGA), wie sie sich für den Erhalt der Privat- und Tourneetheater einsetzen können.
Deutschlandweit steht der Theaterbetrieb still. Die Ansteckungsgefahr wäre für das Publikum wie für die Bühnenakteur*innen viel zu groß. Wahrscheinlich werden die Theater die letzten Einrichtungen sein, die ihre Tore wieder öffnen dürfen. Dieser Zustand ist für alle Theater, vor allem aber für die Privat- und Tourneetheater, die ohne regelmäßige öffentliche Förderung auskommen müssen und kaum finanzielle Reserven haben, ein gewaltiger Stresstest.
Im großstädtischen Kulturleben bilden die Privattheater den unverzichtbaren Kitt zwischen den Platzhirschen der Stadt- und Staatstheater. Die Tourneetheater sind unverzichtbar, um den ländlichen Raum mit großstädtischer Theaterkultur zu versorgen. Privat- wie Tourneetheater sind für uns Schauspieler*innen eine – wirtschaftlich und künstlerisch gesehen – unverzichtbare „Spielwiese“.
Ohne staatliche Hilfe werden diese Theater die langen Monate des Corona-Shutdowns wohl nicht überleben. Sind sie erst einmal tot, kommen sie nie wieder und wird unser Land in der Fläche kulturell austrocknen. Dann, befürchtet der BFFS, heißt es: „Land unter!“

Heinrich Schafmeister, 1957 im Ruhrgebiet geboren, wusste, was er nicht werden wollte: Jurist (wie sein Vater), Lehrer, Friseur, Schauspieler, Vereinsmitglied. Er liebte Mathe und Musik. Doch es kam anders: Die Musik führte ihn zum Schauspielberuf. So ging er ans Theater, vor die Kamera, vors Mikrofon und schließlich in den BFFS – von Anfang an im Vorstand als Schatzmeister und zuständig für Sozialpolitik wie für Tarifverhandlungen. Er würde eine Rolle als Friseur jetzt nicht mehr ausschließen.