BFFS ist Teil der Initiative KULTUR INS GRUNDGESETZ

BFFS Geschäftsstelle
12. Januar 2021

Der Bundesverband Schauspiel (BFFS) ruft alle Kulturschaffenden und Kulturinteressierten in Deutschland dazu auf, die Petition der Initiative zu unterzeichnen und weiterzuverbreiten.

 

Berlin, 12. Januar 2021 - Der Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS) schließt sich der Initiative KULTUR INS GRUNDGESETZ an und appelliert an alle Kulturschaffenden sowie kunst- und kulturinteressierte Bürger*innen, die am 14.12.2020 ins Leben gerufene Petition der Initiative zu unterschreiben und weitere Unterstützer*innen zu mobilisieren.

„Wenn die gegenwärtige Pandemie uns Kulturschaffenden eines überdeutlich klar gemacht hat, dann ist es die Tatsache, dass Kunst und Kultur hierzulande nicht der Stellenwert zuerkannt werden, den sie haben. Angesichts der Not der Künstler*innen und der Leichtfertigkeit, mit der die Teilhabe an Kunst und Kultur während des zweiten Lockdowns aufgegeben wurde, haben wir bereits im letzten Jahr unsere Forderung erneuert, dass Kultur ins Grundgesetz gehört“, erklärt Hans-Werner Meyer, Vorstandsmitglied des BFFS und die Vorstandsvorsitzende Leslie Malton ergänzt: „Auch wir als Künstler*innen benötigen in Krisenzeiten Instrumente, die uns vor Verdienstausfällen schützen und damit Sicherheit geben. Wir bitten daher dringend darum, die Petition zu unterstützen – jede Unterschrift zählt.“

Begleitend zur Petition hat die Initiative einen offenen Brief an die politisch Verantwortlichen des Landes veröffentlicht, der von Künstler*innen wie Wim Wenders, Jördis Triebel, Konstantin Wecker, Till Brönner, Annemie Vanackere/HAU, Shermin Langhoff/GORKI Theater, Amelie Deuflhard/Kampnagel, Marion Brasch und Politiker*innen wie Hartmut Ebbing, Dr. Antje Vollmer, Dr. Gregor Gysi, Dr. Klaus Lederer sowie vielen weiteren Kulturschaffenden, Kulturfreund*innen und Bürger*innen unterzeichnet wurde.

Was will die Petition erreichen?

Die Initiative KULTUR INS GRUNDGESETZ fordert die Bundesregierung dazu auf:

· Den Schutz von Kunst und Kultur als Grundrecht im Grundgesetz zu verankern.

· Das Recht auf unbeschränkte Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger am kulturellen Leben und an kultureller Bildung als Grundrecht im Grundgesetz zu verankern.

· Langfristige stabile Sicherungsinstrumente für Kunst- und Kulturschaffende zu etablieren sowie ein auf sie zugeschnittenes gesetzliches Regelwerk zu schaffen, das sie vor unverschuldeten Verdienstausfällen schützt.

Die Initiative KULTUR INS GRUNDGESETZ möchte damit den Stellenwert von Kunst und Kultur als ein kollektives gesellschaftliches Interesse grundrechtlich schützen, denn Demokratie braucht den kulturvollen Dialog und die Wertschätzung von Kunst und Kultur seitens der Politik.

Es geht der Initiative aber nicht nur um den grundsätzlichen gesellschaftlichen Stellenwert von Kultur und übergeordnet um die Wertschätzung und Anerkennung einer Branche. Sie vertritt auch die Auffassung, dass kulturelle Bildung kein elitäres Privileg sein darf, sondern für alle Bundesbürger*innen als Instrument sozialer und kultureller Teilhabe zur Verfügung stehen muss.

Die Zeichnungsfrist der Petition ist der 24.01.2021. Bedingung für eine gültige Unterschrift ist lediglich der Wohnsitz in Deutschland, auch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dürfen die Petition unterzeichnen.

Link zur Petition:

https://www.openpetition.de/petition/online/kultur-ins-grundgesetz

Mehr über die Initiative KULTUR INS GRUNDGESETZ:

https://www.kulturinsgrundgesetz.de/

 

Honorarfreies Foto von Hans-Werner Meyer (© Michael S. Ruscheinsky) zum Download

Honorarfreies Foto von Leslie Malton (© Michael S. Ruscheinsky) zum Download

 

Über den Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS):
BFFS steht für Bühne, Film, Fernsehen, Sprache. Gegründet 2006 ist der BFFS als Verband und Gewerkschaft mit seinen über 3.600 Schauspieler*innen inzwischen die größte nationale Schauspielorganisation und mitgliederstärkste Berufsvertretung der deutschen Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft. Der BFFS vertritt die berufsständischen sowie die gewerkschaftlichen Interessen der Schauspieler*innen in Deutschland. Er will die kulturellen, gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen, tariflichen und sozialen Rahmenbedingungen verbessern bzw. schaffen, die sowohl den einzigartigen Schauspielberuf schützen, bewahren und fördern als auch die besondere Lebens- und Erwerbsituation der Künstler*innen berücksichtigen, die diesen Schauspielberuf ausüben.

Pressekontakt:

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