Aller guten Dinge sind drei!

BFFS Geschäftsstelle
18. März 2021

Stichtag: 23.12.2013

2013 war ein wichtiges Jahr für die gewerkschaftliche Arbeit des BFFS:

Innerhalb eines Jahres schafft es der BFFS, drei wichtige Abschlüsse mit Sendern und Produzenten zu erreichen.

Neben dem Abschluss des Kinoerlösbeteiligungstarifvertrages und der Gemeinsamen Vergütungsregel mit dem Privatsender ProSiebenSat.1 kommt es zum Ende des Jahres 2013 endlich zur Einigung zwischen BFFS und der Produzentenallianz über die Regelung zur Einführung eines Schauspieltarifvertrags – unter anderem mit Einstiegsgage. Pünktlich zum Weihnachtsfest 2013 beschert der BFFS damit seinen Mitgliedern und darüber hinaus allen berufsmäßig tätigen Schauspieler*innen im Filmbereich ein wichtiges Vertragswerk. Mit der Produzentenallianz wird ein Tarifvertrag gegen das seit Jahren vom BFFS scharf kritisierte Gagendumping geschlossen. Eine schöne Bescherung, denn der BFFS schafft es, die Notbremse gegen diesen Gagenverfall zu ziehen.

Der Schauspieltarifvertrag schützt die Schauspieler*innen durch eine Einstiegsgage von damals zunächst 750,00 Euro pro Drehtag, unter der Berufseinsteiger*innen und ihre Kolleg*innen mit mehr Berufserfahrung nicht vergütet werden dürfen.

In Kraft getreten am 01.01.2014 lief der Tarifvertrag zunächst bis zum 31.12.2016 und wurde zwischenzeitlich verlängert. Seitdem ist die Einstiegsgage auf der Grundlage des Schauspieltarifvertrages in regelmäßigen Schritten auf 850,00 Euro gestiegen. Weiterhin können die Schauspieler*innen im Wege der individuellen Verhandlung ihre individuellen Gagenbedingungen selbst oder durch ihre Agentur verhandeln.

Außerdem wurde geregelt, dass wir Schauspieler*innen Ausschnitte aus Filmen und Serien mit bestimmte Maßgaben für unsere Showreels – kostenfrei – verwenden dürfen. Zuvor war das streng genommen nicht gestattet und manche Sender verlangten inzwischen für eine entsprechende Erlaubnis mehrere hundert Euro.

Mit dem Schauspieltarifvertrag wird erstmals ein Tarifabschluss erreicht, der speziell auf die Arbeitsverhältnisse der Schauspieler*innen zugeschnitten wurde.

Und so ist der BFFS 2013 mit drei kollektivrechtlichen Abschlüssen gegenüber Produzenten und Sender neben ver.di als wichtigster Verhandlungspartner in der Film- und Fernsehbranche nicht mehr wegzudenken.