Die Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger (GDBA) hat eine Petition zur Erhöhung der Mindestgage an deutschen Theatern initiiert, die unsere Gewerkschaft, der Bundesverband Schauspiel (BFFS), gerne unterstützen möchte.
Seit 2018 wurde die in der Branche schon lange als prekär eingestufte Mindestgage von 2.000 € nicht erhöht. Angesichts der vielen Stunden, die wir Schauspieler*innen real am Theater arbeiten, wenn wir alle Vor- und Nacharbeiten mit berücksichtigen, liegt diese Mindestgage sogar unter dem gesetzlichen Mindestlohn von 9,82 €.
Seit den 9. März laufen wieder die Tarifverhandlungen mit dem Deutschen Bühnenverein. Die GDBA und der BFFS sind sich völlig einig und fordern:
- Mindestgage zwischen 2.750 Euro und 3.100 Euro je nach Größe der Häuser und Qualifikation der Mitarbeiter*innen
- Bessere Gagen auch für Gäste
- Anpassung der Mindestgagen an die Lebenshaltungskosten
- Einführung von Gagenstufen nach Dienstjahren
Ziel ist es, die Marke von 10.000 Unterschriften zu knacken, um mehr Nachdruck für die Tarifverhandlungen zu erzeugen.
Wir Schauspieler*innen sind alle aufgefordert, für mehr Gagengerechtigkeit zu sorgen und diese wichtige Petition zu unterstützen:

Heinrich Schafmeister, 1957 im Ruhrgebiet geboren, wusste, was er nicht werden wollte: Jurist (wie sein Vater), Lehrer, Friseur, Schauspieler, Vereinsmitglied. Er liebte Mathe und Musik. Doch es kam anders: Die Musik führte ihn zum Schauspielberuf. So ging er ans Theater, vor die Kamera, vors Mikrofon und schließlich in den BFFS – von Anfang an im Vorstand als Schatzmeister und zuständig für Sozialpolitik wie für Tarifverhandlungen. Er würde eine Rolle als Friseur jetzt nicht mehr ausschließen.