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That‘s What Friends Are For

Am letzten Freitag sind wir, Hans-Werner Meyer, Antoine Monot und Heinrich Schafmeister, vom BFFS und seinen Sympathisanten reingelegt worden. Mit der Halbwahrheit angelockt, anlässlich der Berlinale zu einem feierlichen aber harmlosen BFFS-Dinner im Cumberland geladen zu sein, liefen wir ahnungslos in die Falle.

Anwesend waren nur Freunde: ehrenamtlich engagierte BFFS-Mitglieder, engste Mitarbeiter*innen, Kolleg*innen der Partner-Gewerkschaften und -Verbände. Nicht zu vergessen die Freunde von der „Gegner“-Seite: der Produzentenallianz, des Deutschen Bühnenvereins, der Sender und Streamer. Unterstützt wurde diese Geheimaktion von unseren gutartigen Sponsor*innen: Dr. Theis, Pommery, der Allianz AG, der Kanzlei Heymerader und auch von der Location selbst, dem Ristorante Cumberland. Unsere langjährige Eventagentur La Maison und ihre Damen Kerstin Schilly sowie Christine Bücken ließen es sich nicht nehmen, diesen abendlichen Hinterhalt zu arrangieren. Kurzum: All diese Freunde hatten sich hinter unserem Rücken verabredet, uns Drei zu übertölpeln, uns für unsere 17-jährige BFFS-Vorstandsarbeit zu danken, mehr noch, uns zu ehren, uns dermaßen über den grünen Klee zu loben, dass wir Drei nicht so schnell ohne charakterliche Blessuren wieder von der Palme herunterkommen werden.

Der Dank galt auch unseren drei Frauen, bzw. Familien und Wegbegleiterinnen: Jutta Schafmeister, Jacqueline Macaulay und Stefanie Sick, die nicht nur all die Jahre unsere Arbeit begleitet haben, sondern die uns drei auch an der Nase herumgeführt haben, waren sie doch von Anfang an in die Planung der Falle involviert.

Vor allem hervorgetan bei diesem üblen Spiel haben sich unser ehemaliger Vorsitzender und Ehrenpräsident Michael Brandner, Dr. Tilo Gerlach von der GVL, die Präsidentin der GDBA Lisa Jopt und auch die Chefin des BFFS Leslie Malton. Sie haben in ihren Laudationen Worte der Zuneigung gefunden, die uns sehr schwer in Verlegenheit gebracht haben. Und wir hätten sie nicht bis zum Ende überstehen können, wenn es dem bekannten Kabarettisten Chin Meyer mit seinem Intermezzo der Beschreibung unserer Kehrseiten nicht gelungen wäre, uns Drei wieder auf den Topf zu setzen. Das war aber nur eine kurze Verschnaufpause.

Denn als ganz besonders dreist empfanden wir unsere neue Schatzmeisterin Simone Wagner und unseren langjährigen geschäftsführenden Justiziar Bernhard F. Störkmann. Sie scheinen die eigentlichen Drahtzieher des Abends gewesen zu sein. Seit Monaten fast täglich mit uns Dreien zu kommunizieren, ohne bei uns auch nur eine Ahnung aufkommen zu lassen, dass sie währenddessen mit der ganzen BFFS-Geschäftsstelle akribisch an der Planung dieser heimtückischen Veranstaltung feilen – ungeheuerlich! Dann führten die beiden auch noch so gekonnt durchs unterhaltsame, warmherzige Programm – Simone so cool, als könnte sie kein Wässerchen trüben, und Bernhard so witzig, als hätte er sein Jurastudium mit Auftritten als Standup-Comedian bestritten. Sie waren Meister der Manipulation.

Diese beiden, La Maison, die Sponsor*innen, die Laudator*innen, alle BFFSler, alle Kolleg*innen und anwesenden Gäste zauberten eine Atmosphäre des Zusammenhalts, der Souveränität, der Professionalität, die uns Drei völlig sprachlos machte und uns ganz hart vor Augen führte: Wir Drei sind ersetzbar – jetzt oder in der Zukunft! Mit diesen Talenten, mit diesem Charme, mit diesen Freunden innerhalb und außerhalb des Bundesverband Schauspiel wird er weiterleben, weiterwachsen und weiter unserem Berufsstand ein nötiger Halt sein. Uns Dreien bleibt nur noch übrig, uns ganz herzlich für diese Lehrstunde zu bedanken, bei all diesen Freunden – That‘s What Friends Are For!

Hans-Werner Meyer, Antoine Monot und Heinrich Schafmeister