BFFS, GDBA und VdO erzielen Gagenerhöhungen in Tarifverhandlungen mit dem Deutschen Bühnenverein
In den Tarifverhandlungen zur Übernahme des TVöD-Tarifabschlusses in den NV Bühne-Bereich haben die Künstler*innen-Gewerkschaften BFFS, GDBA und VdO mit dem Deutschen Bühnenverein eine Einigung erzielt.
Danach steigen zum 1. März 2024 die Gagen der Künstler*innen, die in den ersten drei Berufsjahren sind und zum 1. September dieses Jahres an eine andere Bühne des Deutschen Bühnenvereins wechseln, zunächst um einen Sockelbetrag von 35 Euro. Der Gesamtbetrag wird dann um weitere 5,5 Prozent erhöht.
Für alle anderen Künstler*innen erhöht sich die Gage zum 1. März 2024 um einen Sockelbetrag von 200 Euro und dann um weitere 5,5 Prozent – entsprechend dem Ergebnis im TVöD.
Darüber hinaus haben die Künstler*innen-Gewerkschaften zum 1. März 2024 die Dynamisierung der Einstiegs- und Mindestgage verhandelt. Sie steigt ebenfalls um den Sockelbetrag von 35 Euro und dann um weitere 5,5 Prozent. Die Einstiegsgage wird damit von 2.715 Euro auf 2.900 Euro und die Mindestgage von 2.915 Euro auf 3.110 Euro erhöht.
Mit diesem Tarifabschluss erzielen die Künstler*innen-Gewerkschaften auch eine Gagenerhöhung für gastierende Künstler*innen.
Lisa Jopt, geschäftsführende Präsidentin GDBA:
„Die Einstiegsgage geht auf die 3.000 Euro zu, eine Zahl, für die wir vor Jahren noch Spott und Empörung geerntet haben – das ist ein toller Schritt. Bedauerlich ist, dass wir für Gäste noch keinen Inflationsausgleich verhandeln konnten, denn gerade Gäste benötigen ihn.“
Gerrit Wedel, Stellvertretender Geschäftsführer VdO:
„Mit der Erhöhung von Einstiegs- und Mindestgage im Rahmen dieser Anpassungsverhandlungen haben wir neben dem wichtigen Erfolg, den wir durch unsere erzielten Tariferhöhungen im Tarifabschluss im vergangenen Jahr für Einstiegs- und Mindestgage erreicht haben, einen weiteren wichtigen Schritt zur Verbesserung der Gagensituation für Berufsanfänger*innen erreichen können.“
Klara Deutschmann, Vorstandsmitglied des BFFS:
„Dieser Tarifabschluss ist auch ein wichtiges Signal an gastierende Künstler*innen, die zum 1. März 2024 von den erzielten Gagenerhöhungen entsprechend profitieren werden. Nun gilt es, im nächsten Schritt auch für gastierende Künstler*innen einen dringend benötigten Inflationsausgleich mit dem Deutschen Bühnenverein zu verhandeln. Denn gastierende Künstler*innen sind aufgrund ihres befristeten Engagements ebenso schutzbedürftig wie festangestellte Künstler*innen nach NV Bühne.“
Keine Einigung konnte bis dato über einen Inflationsausgleich für Gäste und eine Arbeitszeitregelung erzielt werden. Hier werden die Künstler*innen-Gewerkschaften über ihr weiteres Vorgehen in Kürze beraten.
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