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„Invisible Woman: Die Frau ab 40 in Film und Fernsehen“ - BFFS-Veranstaltung auf dem Münchner Filmfest

BFFS Geschäftsstelle
10. Juli 2023

Sonntag, 25. Juni 13 Uhr, die Tore zur Veranstaltung „Invisible Woman: Die Frau ab 40 in Film und Fernsehen“ öffnen sich. Vor knapp 300 Besucher*innen treten 19 Schauspielerinnen, darunter Michaela May, Jutta Speidel, Denise M‘ Baye einzeln auf die Bühne und bringen ihre schockierende Erfahrung der Altersdiskriminierung in einem prägnanten Zitat wie zum Beispiel     „Sie spielen ja richtig gut, wir können aber ihr Gesicht nicht erzählen, dass ergibt keinen Sinn.“ zum Ausdruck. Im Saal herrscht tosender Beifall, der den Mut der Schauspielerinnen ehrt. Unter Standing Ovation eröffnet Vorstandsmitglied Simone Wagner die Veranstaltung. Gemeinsam mit ihrer BFFS-Vorstandskollegin Leslie Malton stellen sie Handlungsempfehlungen gegen Altersdiskriminierung von Frauen vor, geben einen Faktencheck sowie Impulse für die Besetzung und die Stoffentwicklung: „Wir wünschen uns von Drehbuchautor*innen Geschichten, die unsere weibliche Lebensrealität in all ihren Facetten widerspiegelt. Und die komplexe und realistische Frauenfiguren ab 40 plus sichtbar machen.“

Auf dem Podium diskutierten drei bemerkenswerte Gäste Sasha Bühler / Netflix, Catherine Lieser / Vorstand WIFT Germany, Gesine Cukrowski / Schauspielerin und Initiatorin der Kampagne „Let's change the Picture“ gemeinsam mit Barbara Rohm / Culture Change Hub, was es braucht, damit dem Missstand der Altersdiskriminierung und der realitätsfernen Darstellung von Frauen in Film und Fernsehen endlich ein Ende gesetzt werden kann. Sasha Bühler weist unter anderem daraufhin, dass bereits an Schauspielschulen eine Sensibilisierung für eine realistische Darstellung von Frauenfiguren nötig sei und betont wie wichtig es sei, dass Frauen in Entscheidungspositionen kommen.

Im Saal herrscht eine kraftvolle Energie und große Zustimmung der Besucher*innen, die zeigt, wie drängend die Themen Altersdiskriminierung, Gender Pay Gap, Bodyshaming und Altersarmut sind und wie sehr ein Umdenken bei den Entscheidungsträger*innen gefragt ist.

Unser besonderer Dank für die Unterstützung geht an Chun Mei Tan, Michaela May, Jutta Speidel, Christina Nel, Petra-Fritzi Hennemann, Katrin Filzen, Anja Karmanski, Anke Sevenich, Antonia Peters, Denise M'Baye, Katharina Abt, Leslie Malton, Julia Heinze, Imme Beccard, Nicole Unger, Stefanie von Poser, Sophie von Kessel, Veronika Nowag-Jones, Daniela Kiefer und Ute Bronder.

Hier geht es zur Aufzeichnung der Veranstaltung: