Aufruf: Am 13.11. von 10:00 bis 13:00 Uhr Demonstration am Platz des 18. März vor dem Brandenburger Tor
#BerlinIstKultur
Am 18. Oktober haben wir dazu aufgerufen, die öffentlich-rechtlichen Sender zu erhalten. Wir waren nicht die Einzigen. Eine breite Front gesellschaftlicher Organisationen hat sich klar gegen eine Schwächung der „ÖFFIS“ positioniert und gefordert, dass die Vielfalt erhalten bleibt, dass die geplanten Reformen nicht zulasten des anspruchsvollen Kulturprogramms und der hochwertigen Berichterstattung gehen.
Die Petitions-Plattform innn.it meldet nun zumindest einen Teilerfolg dieses Protestes. Der Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder Alexander Schweitzer antwortet auf Nachfrage wörtlich: „Wir haben nicht die Fusion von 3Sat und Arte beschlossen.“ Was das konkret bedeutet, bleibt abzuwarten, und ein Großteil der Sparpläne zulasten des Programms bleiben leider weiterhin bestehen, aber die drohende Abschaffung einer der beiden wichtigsten Sender für hochwertige Berichterstattung und anspruchsvolles Kulturprogramm scheint zumindest vom Tisch.
Zeitgleich drohen weitere gravierende Kürzungen im Kulturbereich. Über die Pläne, den Berliner Kulturetat - und damit den Etat sämtlicher Kultur-Institutionen - flächendeckend und pauschal um 10% zu kürzen, haben wir schon berichtet, nämlich am 15. Oktober. Die endgültige Entscheidung darüber steht noch aus und wird irgendwann Mitte November erwartet. Über den Verlauf des vom Bühnenverein ausgerufenen Aktionstages am 16. Oktober in Berlin könnt Ihr Euch hier informieren.
Ob er dazu geführt hat, zumindest diese nicht zu Ende gedachte Pauschalkappung durch eine intelligentere, im Detail wirksamere und weniger zerstörerische Kürzung zu ersetzen, oder sogar ganz zu kippen (noch mal zur Erinnerung: Das Einsparpotential liegt bei 0,25% des Gesamtetats und steht deshalb in keinem Verhältnis zu den zu erwartenden wirtschaftlichen und kulturellen Schäden), bleibt abzuwarten. Aber der dafür notwendige Druck konnte durch diese Proteste zumindest aufgebaut werden.
Nun allerdings muss er auch aufrecht erhalten werden. Am 13. November findet eine Plenarsitzung im Abgeordnetenhaus statt. Die Initiative #BerlinIstKultur und #Kulturabbauverhindern hat deshalb von 10:00 bis 13:00 Uhr zu einer Demonstration am Platz des 18. März vor dem Brandenburger Tor aufgerufen. Diesen Aufruf teilen wir hier gerne und bitten jede*n, der*die in Berlin ist, diesem Aufruf zu folgen. Damit stärken wir jene Kräfte im Plenum, die diese desaströsen Sparmaßnahmen verhindern wollen.
Hans-Werner Meyer, aufgewachsen im Norden von Hamburg, gründete in seiner Jugend eine A-Capella-Gruppe, bevor er zur Schauspielerei kam. Er verbrachte die ersten Jahre nach der Schauspielschule am Bayerischen Staatsschauspiel und der Schaubühne Berlin und arbeitet seitdem in wechselnden Engagements bei Film, Fernsehen und im Theater. Im Jahr 2006 gründete er zusammen mit Michael Brandner und 5 weiteren Kolleg*innen den BFFS. Die A-Capella-Gruppe gibt es noch.