20221007 Artikel Zahlen Zählen

Zahlen zählen

Heinrich Schafmeister
7. Oktober 2022

Wir sind nun über Dreitausendneunhundert

Nachdem unser Bundesverband Schauspiel (BFFS) gerade erst Anfang des Jahres die Mitgliedsstärke von 3.800 Schauspieler*innen erreicht hatte, wurde Anfang Oktober die 3.900-Marke überschritten. Damit kann der BFFS weiterhin ein kontinuierliches Mitgliederwachstum verzeichnen. Das ist umso bemerkenswerter angesichts der gehäuften Krisen in letzter Zeit, die vor allem uns Kulturschaffenden wirtschaftlich und sozial arg zugesetzt haben.

Frauen bleiben in der Mehrzahl

Von den BFFS-Mitgliedern sind 52,27% weiblich und 47,60% männlich. Die Zahl der Mitglieder, die sich beim BFFS als non-binär gemeldet haben, ist einstellig. Vermutlich sind es einige mehr, die aber noch nicht von der Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, sich als solche beim BFFS registrieren zu lassen.

Unsere Mitglieder leben zu …

– 12,46% in der Region NORD (Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Niedersachsen),

– 15,71% in der Region WEST (Nordrhein-Westfalen),

– 45,12% in der Region OST (Berlin und Brandenburg),

– 3,56% in der Region MITTE-WEST (Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen und Unterfranken),

– 2,30% in der Region MITTE-OST (Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen),

– 2,51% in der Region SÜD-WEST (Baden-Württemberg),

– 14,87% in der Region SÜD-OST (Bayern ohne Unterfranken) und

– 3,23% im Ausland.

Unsere Mitglieder arbeiten …

… natürlich mehr oder weniger parallel bzw. im ständigen Wechsel in allen Einsatzgebieten, die für uns Schauspieler*innen in Frage kommen. Schwerpunktmäßig sehen sie sich selbst zu 28,99% im Bereich Bühne, zu 58,77% im Bereich Film-Fernsehen und zu 12,24% im Bereich Sprache-Synchron im Einsatz. Diese Zahlen sind nicht zuletzt für Wahlen und Abstimmungen unserer Gewerkschaftsmitglieder interessant. Denn in der BFFS-Satzung sind Regelungen verankert, damit unser BFFS trotz der Größenunterschiede seiner drei Mitgliedsgruppen dennoch ihre jeweiligen spezifischen Anliegen im ausgewogenen Maße nach außen vertreten kann.

Erfolg und Bürde zugleich

Der BFFS ist unter den Verbänden, die nur eine Berufsgruppe vertreten, schon seit langem die mitgliedsstärkste in unserem Umfeld, die zudem noch gewerkschaftlich unterwegs ist. Durch das langjährige stetige Wachstum hat der BFFS sein Ziel erreicht, nicht nur in den Feldern Film-Fernsehen- und Synchron, sondern seit diesem Jahr nun auch im Bühnenbereich verbindliche Kollektivverträge über wirtschaftliche und soziale Mindeststandards für uns Schauspieler*innen verhandeln und abschließen zu können. Während andere Berufsvertretungen meist nur in einer Branche mit einem oder wenigen mächtigen Playern konfrontiert sind, steht der BFFS in den kommenden Jahren zunehmend vor der Herausforderung, sich gleich in drei Branchen mit unterschiedlichen Gegenspielern auseinander- und durchsetzen zu müssen. Das wird nur gelingen, wenn der BFFS auch künftig rund um die Uhr ein effizientes und leistungsstarkes Profiteam zur Seite hat, auf die Unterstützung engagierter Schauspieler*innen bauen kann und die Mitgliederzahlen weiterhin steigen. Denn Zahlen zählen!