Unsere Botschaft ist überall zu lesen und wird hoffentlich gehört

Heinrich Schafmeister
18. April 2020

Wir Schauspieler*innen und unser BFFS bewerten die Hilfspakete der Bundesregierung in etwa so:

Bei allem Respekt für die schnellen Maßnahmen der Regierung – wir Schauspieler*innen machen wieder einmal die Erfahrung, zwischen alle Stühle zu fallen. Die Soforthilfen für Soloselbstständige und Kleinbetriebe greifen für uns nicht, weil wir in der Regel keine Selbstständigen sind und selbst wenn wir es wären, könnten nur „Betriebskosten“ angemeldet werden, die wir kaum haben.

Dass die Grundsicherung jetzt die tatsächlichen Miet- und Heizkosten übernimmt, käme uns Schauspieler*innen zwar sehr entgegen, weil wir zumeist in großen Städten mit teuren Mieten leben müssen. Aber die Grundsicherung können wir trotzdem nicht beantragen, wenn wir ein „erhebliches Vermögen“ von mehr als 60.000 € (plus weiteren 30.000 € für jeden in der Bedarfsgemeinschaft) angespart haben. Kurz befristet beschäftigte Schauspieler*innen oder soloselbstständige Künstler*innen haben miese gesetzliche Renten. Sie sollten mindestens 60.000 € und möglichst noch mehr auf der hohen Kante haben, um später nicht in Altersarmut zu landen. Diese notwendigen eisernen Reserven stehen uns jetzt beim Bezug von Grundsicherung im Wege.

Und so kommen wir Schauspieler wieder zum Ergebnis: Knapp vorbei ist doch daneben! Diese unsere Botschaft ist überall zu lesen …

n-tv, Süddeutsche Zeitung, Welt, Focus, Stern, Berliner Morgenpost, Aachener Zeitung, Münchener Abendzeitung, Hamburger Abendblatt, Weser Kurier, Westfälische Nachrichten, Frankfurter Rundschau, Zeit Online, RTL, FreiePresse, Haller Kreisblatt, MOZ.de, Pfälzer Mercur, Schaumburger Zeitung & Landes-Zeitung, DEWEZET, Grafschafter Nachrichten, BZ, Lausitzer Rundschau, NDZ.de, NAU, Mindener Tageblatt, Der Patriot Lippstädter Zeitung, Krankenkassen.de, Badische Neueste Nachrichten

… und wird hoffentlich gehört.