Aufruf zur Teilnahme an unserer Umfrage

BFFS Geschäftsstelle
1. Juni 2007

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

haben Sie schon an unserer Umfrage teilgenommen? Wenn nicht, bitte tun Sie es! Am Besten sofort. (Link nur gültig bis 31.12.2007)

Denn ohne Zahlen, die belegen, dass Film- und Fernsehschauspieler in 2 Jahren unmöglich in der Lage sind, 1 Jahr an sozialversicherter Drehzeit zusammenzukratzen, kann und wird sich an dieser Regelung nichts ändern! Das haben uns alle Politiker, mit denen wir in den letzten Monaten darüber gesprochen haben, unmissverständlich klar gemacht, und zwar unabhängig davon, ob sie unser Anliegen unterstützen (was bei den meisten der Fall war) oder nicht. In der Politik passiert nichts ohne Zahlen, weil: „Da könnte ja jeder kommen.“

Warum müssen wir diese Zahlen liefern?, werden Sie vielleicht zu Recht fragen. Das müsste doch die sogenannte „Agentur für Arbeit“ (also das Arbeitsamt) tun! – Richtig. Aber die Zahlen, die sie liefert, belegen erstaunlicherweise, dass vor Hartz 3 genau so viele Schauspieler Arbeitslosengeld 1 bezogen haben, wie danach. Das hört sich so an (O-Ton Agentur für Arbeit): „Aus den Bestandszahlen der Leistungsempfänger im übrigen ergeben sich jedoch keine Hinweise darauf, dass die Verkürzung der für den Erwerb eines Anspruches auf Arbeitslosengeld maßgeblichen Rahmenfrist zu einem nennenswerten Rückgang der Arbeitslosengeldberechtigten unter den Künstlern und Kulturschaffenden geführt hat.

Der Grund dafür ist vermutlich, dass die meisten von uns aus Scham, Bequemlichkeit oder Ahnungslosigkeit sich vor Hartz 3 genauso wenig arbeitslos gemeldet haben wie danach und dass diejenigen, die Arbeitslosengeld 1 beziehen, entweder noch von alten Ansprüchen zehren oder ihre Anwartschaft über Theaterengagements erworben haben. Wir wissen das, wir sagen es den Politikern, sie verstehen es, aber wir müssen es mit Zahlen belegen. Denn wir müssen nicht diejenigen Politiker überzeugen, die in der Enquette-Kommission „Kultur in Deutschland“ sitzen (die sind schon überzeugt), sondern jene im Ministerium für Arbeit und Soziales, und die glauben nur den Zahlen.

Bisher haben 157 Kollegen an der Umfrage auf unserer Homepage teilgenommen. Das ist schon mal wunderbar, und wir möchten uns sehr für die Mühe bedanken, die sie auf sich genommen haben. Aber leider ist es noch nicht repräsentativ oder „signifikant“, wie es in der Statistikersprache heißt. 600 ausgefüllte Fragebögen dagegen wären es durchaus.

Wir brauchen diese Zahlen, um etwas bewirken zu können. Wenn Sie uns diese Zahlen nicht liefern, werden unsere zahlreichen Besuche im Bundestag zwar für uns interessant gewesen sein, aber außer Erkenntnisgewinn nichts gebracht haben.

Mit herzlichen Grüßen,

Hans-Werner Meyer und Heinrich Schafmeister (für den BFFS-Vorstand)

P.S.: Sie benötigen für die Umfrage Ihre Sozialversicherungsnachweise der letzten 2 Jahre und ihre Verträge.