10. Was will Ihre Partei in den Kulturreferaten, Rundfunkräten etc. für eine gleichwertige Bezahlung von Schauspielerinnen und Schauspielern tun?
Während mit einem Entgelttransparenzgesetz der – allerdings unzureichende - Versuch unternommen wird, Arbeitnehmerinnen mit einem Einblick in die Entgeltstruktur des Arbeitgebers den Abbau des Gender Pay Gap anzugehen, fehlt bisher eine Regelung, die entsprechende Rechte auch für auf Honorarbasis arbeitende Freiberuflerinnen und Freiberufler festschreiben würde. Der Gesetzgeber sollte daher in Abstimmung mit den Berufsverbänden Möglichkeiten zum Abbau der Entgeltungleichheit zwischen Männern und Frauen in den verschiedenen Kulturbranchen sowie der Kreativwirtschaft auch in Bezug auf Honorare identifizieren. Die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen sollte zudem unbedingt als Fördervoraussetzung bei öffentlichen Ausschreibungen des Bundes festgeschrieben werden.

Heinrich Schafmeister, 1957 im Ruhrgebiet geboren, wusste, was er nicht werden wollte: Jurist (wie sein Vater), Lehrer, Friseur, Schauspieler, Vereinsmitglied. Er liebte Mathe und Musik. Doch es kam anders: Die Musik führte ihn zum Schauspielberuf. So ging er ans Theater, vor die Kamera, vors Mikrofon und schließlich in den BFFS – von Anfang an im Vorstand als Schatzmeister und zuständig für Sozialpolitik wie für Tarifverhandlungen. Er würde eine Rolle als Friseur jetzt nicht mehr ausschließen.